Wenn im Gemüsegarten die Ernte vorbei ist und Beete leer werden, heißt das nicht, dass dort bis zum nächsten Frühjahr nichts mehr wachsen darf. Im Gegenteil: Wer jetzt Gründüngung sät, tut seinem Boden und dem gesamten Garten etwas richtig Gutes.

Was ist Gründüngung eigentlich?
Bei der Gründüngung werden spezielle Pflanzen ausgesät – zum Beispiel Phacelia, Gelbsenf, Buchweizen oder Lupinen. Sie wachsen schnell, bedecken den Boden und werden später einfach untergehackt oder -gegraben. So dienen sie als natürlicher Dünger.

Warum ist das sinnvoll?
Gründüngung verbessert die Bodenstruktur, lockert das Erdreich auf und fördert die Humusbildung. Das bedeutet: Der Boden kann Wasser besser speichern, wird fruchtbarer und ist gut vorbereitet für neue Kulturen im kommenden Jahr.

Ein weiterer Pluspunkt: Die Wurzeln der Gründüngung holen Nährstoffe aus tieferen Bodenschichten nach oben. Manche Pflanzen, wie etwa die Lupine, können sogar Stickstoff aus der Luft binden und im Boden anreichern – ein natürlicher Dünger also, ganz ohne Chemie.

Schutz für den Boden, Nahrung für Insekten
Gründüngung schützt außerdem vor dem Austrocknen, dem Auswaschen von Nährstoffen und der Erosion durch Wind oder Regen. Und wenn man blühende Sorten wie Phacelia wählt, freuen sich auch Bienen und andere Insekten über eine späte Nektarquelle.

Tipp: Wer gezielt sät, kann mit der richtigen Gründüngung sogar Schädlinge und Krankheiten im Boden reduzieren – zum Beispiel durch bestimmte Kreuzblütler, die Nematoden eindämmen.

Fazit: Ein paar Samen, ein bisschen Geduld – und dein Boden bleibt lebendig, gesund und bereit für alles, was du als Nächstes anpflanzen willst.

Die Natur- und Umweltschutz-Akademie des Landes Nordrhein-Westfalen hat ein Infoblatt zu diesem Thema veröffentlicht.

Infoblatt Bodenpflege durch Gründüngung (NUA)